WIR MACHEN DICH UND DEINEN BISS STARK!

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Offener Biss

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Bei einem offenen Biss bleibt eine Lücke der Schneidezähne zwischen Ober- und Unterkiefer oder der Seitenzähne bestehen, wenn die Zahnreihen geschlossen sind, also wenn die Zähne zusammengebissen werden.

WIE WIRKT SICH DER OFFENE BISS AUS?

  • Bei einem offenen Biss ist es schwierig, Nahrung abzubeißen oder zu kauen.
  • Bei Kindern kann darüber hinaus die Sprachentwicklung beeinträchtigt sein. Die Zunge schiebt sich in die Lücke zwischen den Schneidezähnen und die Kinder beginnen oft zu lispeln.
  • Die Fehlfunktion der Zunge kann weitreichende Auswirkungen haben. Normalerweise liegt sie beim geschlossenen Mund am Gaumen an und stimuliert dadurch das Wachstum des Oberkiefers. Dieser Wachstumsreiz auf den Oberkiefer kann fehlen.
  • Wenn der Mund durch den offenen Biss nicht mehr richtig geschlossen werden kann, führt dies zur ungünstigen Mundatmung. Sie hat zur Folge, dass die Zähne nicht mehr ausreichend von Speichel umspült werden und schneller an Karies erkranken. Außerdem geht sie mit häufigeren Erkrankungen der oberen Atemwege einher. Mundatmung kann auch durch Polypen (vergrößerte Rachenmandeln) hervorgerufen werden. Das Kind bekommt dann zu wenig Luft durch die Nase und atmet daher durch den Mund. Dies sollte von einem HNO-Arzt abgeklärt werden.

WAS SIND DIE URSACHEN?

Unterschieden wird zwischen einem habituell offenen und einem skelettal offenen Biss. Ein habituell offener Biss entsteht durch ungünstige Angewohnheiten (Habits) während des Kieferwachstums. Dazu zählt Daumenlutschen oder der langfristige Gebrauch eines Schnullers. Betroffen sind dabei in der Regel die Schneidezähne.

Der seltenere skelettal offene Biss hingegen entsteht durch eine Störung der Entwicklung während des Kieferwachstums und ist meist erblich bedingt.

WIE WIRD EIN OFFENER BISS BEHANDELT?

Je nach Art und Ausprägung der Fehlstellung können bei einem offenen Biss können im Kindesalter folgende Apparaturen verwendet werden:

  • Mundvorhofplatte
  • Funktionskieferorthopädische Geräte
  • verschiedene Aktive Platten
  • Feste Zahnspange
  • Gesichtsmaske (bei vorstehendem Unterkiefer)

Bei Erwachsenen werden in der Regel feste Zahnspangen und alternativ gegebenenfalls durchsichtige Zahnschienen (Aligner) verwendet.

WIE WIRKT SICH EIN KREUZBISS AUS?

Bei einem offenen Biss kann neben der kieferorthopädischen zusätzlich eine logopädische Therapie notwendig sein, wenn die Zunge falsch liegt oder eine dauerhafte Mundatmung besteht. Außerdem wird durch die Fehlstellung in vielen Fällen neben dem Abbeißen und Kauen das Sprechen beeinträchtigt.

Offener Biss Ursachen: Wie entsteht die Fehlstellung?

Der offene Biss ist eine Zahnfehlstellung, die meist im Kindesalter entsteht und verschiedene Ursachen haben kann. Eine genetische Veranlagung kann hierbei eine Rolle spielen, besonders beim sogenannten skelettalen offenen Biss, bei dem die bleibenden Zähne im Seitenzahnbereich nicht genug Platz haben. Ungünstige Gewohnheiten können ebenfalls zu einem offenen Biss führen. Dazu zählen vor allem intensives und langes Daumenlutschen, eine zu lange Nutzung des Schnullers, Wangensaugen und Zungenpressen. Eine Fehlfunktion der Zunge kann den frontal offenen Biss begünstigen. Durch die falsche Position der Zunge kann die Stimulation des Oberkiefers verhindert und dessen Wachstum gehindert werden, was zu Platzmangel im Kiefer führen kann. Dies kann dazu führen, dass die Frontzähne im Unterkiefer schief herauswachsen und ein seitlicher Kreuzbiss begünstigt wird. Oft bleibt der offene Biss unentdeckt und kann bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben.

 

Sollte der offene Biss behandelt werden?

Ein offener Biss entsteht meist durch schlechte Angewohnheiten, die im Fachjargon als „Habits“ bezeichnet werden. Dazu zählen unter anderem Daumenlutschen und Schnullern. Wenn diese Verhaltensweisen nicht bis zum dritten Lebensjahr abgestellt werden, können sie Zahnfehlstellungen fördern. Übermäßiges Daumenlutschen kann beispielsweise dazu führen, dass die Schneidezähne nicht richtig durchbrechen können und die Zunge sich in den Spalt zwischen Ober- und Unterkiefer legt. Dies kann das Wachstum des Oberkiefers hemmen und ein gestörtes Schluckmuster verursachen. Seltener sind genetische oder skelettale Ursachen verantwortlich für einen offenen Biss. Dabei liegt meist eine Fehlbildung des Kieferknochens vor, die häufig vererbt wird. Diese Art von Fehlstellung ist schwerer zu behandeln und kann in einigen Fällen eine zusätzliche Operation erfordern. Es ist wichtig, einen offenen Biss früh zu erkennen und zu behandeln, um negative Auswirkungen auf das Sprech-, Kauverhalten und Kieferwachstum zu vermeiden.

 

Wie wird ein offener Biss behandelt?

Die Behandlung eines offenen Bisses hängt von mehreren Faktoren ab, darunter das Alter des Patienten und die Schwere der Erkrankung. Bei Kindern kann der offene Biss oft durch eine frühzeitige kieferorthopädische Behandlung korrigiert werden, die darauf abzielt, schlechte Angewohnheiten wie Daumenlutschen oder den Gebrauch von Schnullern abzustellen. In einigen Fällen kann auch eine spezielle Zahnspange zur Korrektur des Bisses eingesetzt werden. Bei Erwachsenen kann die Behandlung komplexer sein, da das Kieferwachstum bereits abgeschlossen ist. In diesen Fällen kann eine Kombination aus kieferorthopädischer Behandlung und Kieferchirurgie erforderlich sein, um den offenen Biss zu korrigieren. Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung eines offenen Bisses oft langwierig sein kann und Geduld und Disziplin von Seiten des Patienten erfordert. Trotzdem führt eine erfolgreiche Behandlung in der Regel zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität des Patienten.

 

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Therapie bei einem offenen Biss?

Die Frage, ob Krankenkassen die Kosten für die Therapie eines offenen Bisses übernehmen, lässt sich grundsätzlich mit Ja beantworten, wobei der genaue Umfang der Kostenübernahme von verschiedenen Faktoren abhängt. So spielt die Ausprägung des offenen Bisses und die daraus resultierende Beeinträchtigung für den Patienten eine entscheidende Rolle. In vielen Fällen übernehmen die Krankenkassen einen Teil der Behandlungskosten, vor allem wenn der Patient stark beeinträchtigt ist. Die genaue Höhe der Kosten und den Anteil, den die Krankenkasse übernimmt, kann der behandelnde Arzt mitteilen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Kosten nicht nur von der gewählten Therapieform, sondern auch von der spezifischen Ausprägung des offenen Bisses abhängen können. Daher ist es ratsam, sich vor Beginn der Therapie umfassend zu informieren.

Was sind mögliche Spätfolgen, wenn man einen offenen Biss nicht behandelt?

Ein unbehandelter offener Biss kann zu zahlreichen Spätfolgen führen. Zunächst sind unkorrigierte Zähne anfälliger für Abnutzung, Karies und andere Schäden. Darüber hinaus kann ein fehlerhafter Biss zu unangenehmen Schmerzen im Kiefer, Kopf und Nacken führen. Auch Gelenkschmerzen können auftreten, da das Gelenk durch die Fehlstellung unnatürlich belastet wird. Ein weiteres Risiko ist das Kiefergelenkssyndrom (TMJ), das durch eine Fehlfunktion des Kiefergelenks entsteht und zu Schmerzen, Ohrgeräuschen und Kiefersperrung führen kann. Zudem kann eine Zahnfehlstellung die Belastung beim Kauen ungünstig verteilen und so bestehende Fehlstellungen über die Jahre verschlimmern. Daher ist es wichtig, einen offenen Biss frühzeitig behandeln zu lassen, um diese Komplikationen zu vermeiden und die Behandlungsdauer und -kosten zu reduzieren.

 

Kann ein offener Biss vorgebeugt werden?

Es ist durchaus möglich, einem offenen Biss vorzubeugen. Diese Art von Fehlstellung tritt oftmals schon im Kindesalter auf und kann durch Gewohnheiten wie exzessives Daumenlutschen oder den zu langen Gebrauch von Schnullern verursacht werden. Um einem offenen Biss präventiv entgegenzuwirken, ist es daher wichtig, solche schlechten Angewohnheiten frühzeitig abzugewöhnen. Ein Schnuller sollte beispielsweise nach dem dritten Lebensjahr nicht mehr genutzt werden. Frühe Erkennung und eine rechtzeitige kieferorthopädische Beratung sind ebenfalls entscheidend. Kieferorthopäden können durch eine frühzeitige Diagnose unterstützen und wertvolle Tipps zur Vorbeugung geben. Es ist wichtig zu beachten, dass ein unbehandelter offener Biss weitreichende Auswirkungen auf das Sprech- und Kauverhalten sowie auf das Kieferwachstum haben kann. Daher ist eine frühzeitige Behandlung unerlässlich. Es ist auch ratsam, sich bei einem Logopäden vorzustellen, um das richtige Schluckmuster zu lernen und so einem offenen Biss vorzubeugen.